Krieg, Krisen, Chaos – Was ist der beste Depot-Schutz?
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Liebe Leser,
 

wie angekündigt in meinen letzten beiden Videos, möchte ich in dieser Ausgabe meine Gedanken mit Dir teilen, wie man ein Depot am besten schützt. Wir leben gerade in einer Zeit, die seit über 2 Jahren von einer Dauerkrise geprägt ist.


Corona, die Inflation, ein Krieg, zunehmende Konflikte zwischen den USA und China, die Energie-Preise und einiges mehr belasten die Börsen und Gemüter. Ich habe viele Zuschriften mit der Frage erhalten, was man einem Depot beimischen sollte, wenn es wirklich zu einer Verschlimmerung kommt.


Grundsätzlich gilt für mich als langfristigen Investor, dass ich Krisen und Einbrüche auch immer als Chance sehe. Ich habe im März/April 2020 deutlich nachgekauft und auch frühere Abschwünge immer wieder gerne genutzt.


Allerdings ist es dennoch wichtig, dass man zumindest einen Teil seines Portfolios in „krisenresistente“ Werte investiert, die im besten Fall Gewinne erzielen, wenn es an den Börsen hoch hergeht. Diese Gewinne kann man dann wieder reinvestieren und so günstige Aktien und ETFs aufkaufen, das ist zumindest meine Strategie.
 

Quelle: www.gold.org


Das World Gold Council (WGC) hat vor 2 Jahren eine sehr schöne Auswertung erstellt, welche Anlagen in Krisen besonders gut performen. Oben siehst du frühere Rücksetzer/Einbrüche an den Märkten bis hin zum Black Monday im Jahr 1987.


Lila ist der S&P 500 als Stellvertreter für den Aktien-Markt. Kommt es hier zu einem Einbruch, bieten US-Staatsanleihen, Gold sowie der VIX-Index (Volatilitäts-Index) einen guten Schutz.


Wie sich zeigt, profitiert Gold in der Regel und weist entweder Gewinne oder zumindest nur kleine Verluste auf. So auch dieses Jahr mit +8 Prozent in Euro sowie -4 Prozent in US-Dollar.


US-Staatsanleihen sind ebenfalls ein sicherer Hafen, da gerade in Krisenzeiten hier oftmals Schutz gesucht wird. Dieses Jahr muss man jedoch festhalten, hat der Schutzmechanismus weniger funktioniert, da sowohl Aktien als auch Anleihen deutlich gefallen sind (Grund: die Zinsen sind gestiegen). Hier zeigt sich wieder, dass auch bei der Absicherung eine Streuung sinnvoll ist (bei mir bedeutet dies Gold + Anleihen).


Den größten Sprung nach oben vollzieht in Krisenzeiten oftmals der VIX. Dieser Index springt bei plötzlichen Einbrüchen an und legt deutlich zu. Investieren kann man jedoch langfristig nur schwer. Optionen oder Terminkontrakte, die ständig verlängert werden müssen kosten viel Geld (Roll-Over-Effekt).


Es gibt auch einen ETF, der allerdings ebenfalls das obenstehende „Roll-Over-Problem“ besitzt und ständig die Terminkontrakte verlängern muss. Zudem sind die Gewinne kurzlebiger Natur. Man muss diese schnell realisieren, da der VIX schon bei kleinen Beruhigungen im Markt wieder zusammenfällt. Derartige Investments sind eher für Trader interessant.


Als Fazit lässt sich festhalten, dass Gold sowie eine Anleihen-Komponente einen Teil des Portfolios im Krisenfall absichern sollte. Es geht mir persönlich auch nicht darum, in einer Krise Verluste auszugleichen.


Auch mein Depot hat im Corona-Crash zeitweise deutlich über 20 Prozent verloren. Aber ich hatte durch Gold und Anleihen auch Gewinner, die ich im Bedarfsfall mit Gewinn verkaufen kann und dadurch Liquidität habe um in gefallene gute Werte zu investieren. Rückblickend hat dies erstklassig funktioniert, auch wenn ich bisher kein Gold verkaufen musste, sondern entweder Liquidität übrig hatte oder einen Teil der Anleihen verkaufte.
 


  Mein Podcast-Tipp:

 

Größter Tech-Investor –
"Die Zeiten sind schlimm!"

 

Der größte Tech-Investor der Welt sieht die Dinge nicht mehr positiv. Er spricht von einer langen Erholungsphase für spekulative Aktien aus der zweiten und dritten Reihe. Was das für Anleger bedeutet, die hier investiert sind, bespreche in der aktuellen Ausgabe.


Höre Dir jetzt meinen Podcast dazu an:


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Chart der Woche:
Da passt etwas nicht!

 


Während die Stimmung unter Investoren schlecht ist (rote Linie), bleiben die Allokation in Aktien (schwarz) sowie die Spekulation auf Kredit (blau) relativ hoch. Verglichen mit ähnlichen negativbehafteten Situationen wäre zu erwarten, dass die Aktien-Quote weiter reduziert wird.


Zumindest mit Ausnahme des Jahres 2016. Damals war die Stimmung schlecht, die Aktien-Quote blieb hoch und der Bullen-Markt lief nach einer kleinen Korrektur wieder weiter.


Somit lässt die derzeitige Konstellation 2 Optionen zu:


1. Die Investoren sitzen die aktuelle Phase aus, blicken positiv in die Zukunft und sehen schon wieder eine Steigerung der Liquidität durch 2023 anstehende Zinssenkungen.


2. Sollte sich die Lage dramatisch verschlechtern, ist mit einem großen Abverkauf zu rechnen, bis Stimmung und Aktien-Quote wieder im Einklang sind.
 

Quelle: twitter.com/topdowncharts

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Gold, Silber & US-Anleihen


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Bis zur nächsten Woche,

 

Dein Sebastian

Sebastian Hell | Hell-Investiert.de

 

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