Rohstoff-Mega-Trend steht erst am Anfang! Diesen ETF kaufe ich!
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Lieber Leser,
 

am Mittwoch werde ich über die erstklassigen Aussichten für Rohstoffe auf Sicht der nächsten Jahre sprechen. Dazu ergänzend nenne ich dir hier ein paar Möglichkeiten, wie du von diesem Mega-Trend profitieren kannst und am besten in Rohstoffe investierst.


Der einfachste Weg scheint zunächst der über ein Direkt-Investment zu sein. Was jedoch bei Gold und Silber sehr einfach funktioniert, wird bei Platin und Palladium schon etwas schwieriger. Die Aufschläge auf den reinen Wert sind höher und der Spread (Differenz zwischen An- und Verkaufspreis) steigt deutlich an.


ETFs können hier ein guter Problemlöser sein (die Züricher Kantonalbank hat einige im Angebot) jedoch wird es dann bereits schwieriger, wenn man in Öl, Agrar-Rohstoffe oder noch exotischer in Orangensaft investieren möchte.


Ich habe sehr lange Rohstoffe über Terminkontrakte gehandelt und kann Dir daher ein Lied von Anlegern singen, welche „nur“ 1 bis 2 Jahre in Rohstoffe investieren wollten und dann bitterlich enttäuscht, aufgrund der schlechten Performance, waren.


Dies liegt daran, dass die meisten Rohstoffe von den ETFs nicht physisch gekauft werden (bei Agrar-Rohstoffen geht es aufgrund der lagerfähig gar nicht), sondern über Terminkontrakte oder Swaps (Tauschgeschäfte).


Terminkontrakte haben jedoch einen festen Verfall und müssen wieder verlängert werden (der sogenannte Roll-Over). Bei jeder Transaktion verlierst Du Geld, da meist der nachfolgende Kontrakt höher notiert als der Auslaufende. Dies führt zu Roll-Kosten, die deutlich an der Performance nagen, wenn sich die Preise nicht oder abwärts bewegen. Nur bei stark steigenden Rohstoff-Märkten kann man diesen Negativ-Effekt kurzfristig in Kauf nehmen.
 

Quelle: www.deltavalue.de


Die obenstehende Grafik verdeutlicht den sogenannten Contango-Effekt, bei dem nachfolgende Terminkontrakte höher notieren. Dies führt schnell zu deutlichen Roll-Verlusten und kostet Performance. Es gibt auch das Gegenteil mit dem Namen Backwardation. Diese ist selten, dafür aber sehr lukrativ für den Anleger. Allerdings muss man ständig seine Rohstoff-Investments auf eine Veränderung der Terminstrukturkurve überwachen. Ich gehe davon aus, dass dies für die allermeisten Privatanleger kaum machbar ist.


Viele Anleger wissen leider um den Contango-Effekt nicht und kaufen ETFs, Zertifikate, ETCs, ETNs und was es alles am Markt gibt. Ich kann davon nur abraten, wenn man über einen längeren Zeitraum investieren will, gerade da Rohstoffzyklen meist 7 bis 11 Jahren andauern.


Die einfachste Lösung ist der Kauf von Rohstoffen über die entsprechenden Produktions-Unternehmen. Nachteil: Rohstoff-Aktien unterliegen nicht nur der Entwicklung der Rohstoff-Preise, sondern auch dem Gesamt-Markt. Allerdings profitieren die Unternehmen dennoch überdurchschnittlich von der positiven Entwicklung der Preise ihrer produzierten oder geschürften Waren.


Ein gutes Basis-Investment ist der „iShares STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF“ mit der ISIN: DE000A0F5UK5. Es gibt zwar noch andere ETFs dieser Gattung, jedoch hat keiner meinen persönlichen ETF-Check bestanden (Alter, Größe, Kosten, Nachbildung und einiges mehr). Diesen ETF habe ich selbst seit 2020 in meinem Depot und baue die Position bei Rücksetzern schrittweise aus.


Der ETF investiert in Unternehmen aus dem Basismaterial-Sektor, darunter Rio Tinto, BHP Billiton, Anglo American, Glencore und einige mehr. Wem dies nicht reicht, der kann sich den „iShares S&P 500 Materials Sector“ mit der ISIN: IE00B4MKCJ84 ansehen. Allerdings ist der ETF mit gut 160 Millionen Euro noch relativ klein. Hier ist zudem ein deutlich höherer Anteil an Spezial-Chemie und Industrie-Gasen dabei, sowie Rohstoff-Chemikalien und Papier. Dennoch interessant: Es sind auch Düngemittel-Hersteller enthalten, jedoch nur mit 10 Prozent gewichtet.


Alternativ kann man sich Einzel-Aktien ins Depot legen. Hier eine kleine Auswahl, die Du jedoch vorher selbst noch prüfen musst, ob sie für Dich geeignet sind:


• Glencore (Rohstoffhandel)
• Freeport McMoran (Kupfer)
• Newmont Mining (Gold)
• Cameco (Uran)*
• ExxonMobil (Öl)*
• Royal Dutch Shell (Öl)*
• Vale (Eisenerz)
• Barrick Gold (Gold + Industriemetalle)
• Rio Tinto (Eisenerz, Alu, Kupfer)
• BHP Billiton (Eisenerz, Kohle, Kupfer)


* Ich selbst habe bereits ExxonMobil, Shell und Cameco im Depot. Flankiert sind diese Investments mit dem vorgestellten „iShares STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF“. 


  Mein Podcast-Tipp:

 

Warnung: Inflation bleibt dauerhaft hoch!
 

Der Bundesverband deutscher Banken warnt vor dauerhaft hohen Inflationsraten. Wie der Verband zu diesem Schluss kommt, was meine Meinung dazu ist und bei welchen Inflationsraten Aktien sich am besten rentieren, verrate ich Dir in dieser Ausgabe.


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Mein Blick auf die Märkte:
Was hat sich bei Gold, Silber & DAX getan?

 


Gold: Nichts Neues!

 

Gold kämpft nach wie vor mit dem Widerstand bei 1.870 US-Dollar. Dieser hat sich zwischenzeitlich in eine Widerstandszone bei 1.870 bis 1.880 US-Dollar entwickelt. Positiv: Gold trotzt den Abverkäufen an den Aktien-Märkten und schlägt sich wacker.
 

Quelle: www.tradingview.com


Silber: Es wird wieder gefährlich!
 

Silber ist gefährlich nahe an den Abgrund bei 21,50 US-Dollar herangerückt. Ein Schlusskurs darunter eröffnet Potenzial bis 20,50 US-Dollar (letzter großer Abverkauf) und danach geht es noch tiefer.


Laut Gold-Silber-Verhältnis hat Silber seine Stärke gegenüber Gold wieder verloren und leidet als Industrie-Metall zunehmend unter den negativen Wachstums-Aussichten.
 

Quelle: www.tradingview.com


DAX: Das war nichts!
 

Der DAX schaffte es nicht über 14.800 Punkte, um den Abwärtstrend zu beenden. Das Tief im S&P 500 bei 3.800 Punkte war dominierender und zog die Indizes nach unten. Ein Schlusskurs unter 13.400 Punkte eröffnet weiteres Potenzial in Richtung 12.400 Punkte.
 

Quelle: www.tradingview.com


 


Chart der Woche:
Ist das erst der Anfang?

 


Die Tech-Aktien verlieren langsam ihre Dominanz im S&P 500. Zeitweise machte Big Tech bis zu 30% der Marktkapitalisierung des wichtigsten US-Index aus. Dies hat sich nun auf 27% verringert. Big Oil dahingehend fristete lange Zeit ein Schattendasein und kam nicht einmal mehr über 3% Anteil an der Gesamtmarkt-Kapitalisierung. Nun dreht sich der Wind jedoch.


Technologie-Aktien geben stark ab, während Öl-Aktien aufholen. Besonders interessant: Trotz Kursgewinnen von über 100% bei den Energie-Aktien, ist deren Gesamt-Anteil immer noch sehr niedrig. Es ist viel Luft nach oben vorhanden. Gerade auch deswegen, da niemand mehr in schmutziges Öl investieren will/kann/darf.
 

Quelle: twitter.com/BisonInterests

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Gold, Silber, DAX & iShares STOXX Europe 600 Basic Resources (ISIN: DE000A0F5UK5)


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Bis zur nächsten Woche,

 

Dein Sebastian

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