Liebe Leser,
gestern wurde seitens der EU die Inflationsrate für Oktober 2022 gemeldet. 10,7 Prozent lautet das ernüchternde Fazit der statistischen Untersuchung für die 19 Länder im Euro-Raum.
Besonders interessant ist, dass es diejenigen Länder die „nur“ 10 Prozent Inflation haben (wie Deutschland), noch relativ gut getroffen hat. Einige Mitglieder des Euro-System liegen weit darüber!
Quelle: ec.europa.eu
Die baltischen Staaten wie Estland, Lettland und Litauen können sich über Werte jenseits der 20 Prozent „freuen“. Spanien, Frankreich, Malta, Finnland und Luxemburg kommen noch glimpflich davon mit einstelligen Werten.
Manche Analysten gehen stark davon aus, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten abschwächen wird. Basiseffekte sollen dafür verantwortlich sein. Darunter versteht man in der Ökonomie, dass die Berechnungsgrundlage bei sehr hohen Werten so hoch ist im Folgejahr, dass diese wahrscheinlich nicht mehr übertroffen werden kann und es dadurch zu Rückgängen kommen wird.
Oder einfach gesagt: Wenn dieses Jahr alles 10 Prozent und mehr teurer wird, ist es schwer vorstellbar, dass diese Werte nächstes Jahr so hoch bleiben werden. Richtig mag dies durchaus sein, doch zeigen Parallelen der 1970er Jahre, dass es erst noch schlimmer werden muss bevor es wirklich besser werden kann.
Quelle: tradingeconomics.com
Obenstehend seht ihr die Entwicklung der Inflationsrate in Deutschland. Die hohen Werte aus den 1970ern zeigen ein Doppel-Top. Das bedeutet, dass die Inflation ein Hoch erreicht hat, dann fiel und nach kurzer Zeit wieder zurückkam.
Quelle: tradingeconomics.com
Dasselbe Bild zeigt sich im Falle der USA. Hier war der zweite Hochpunkt sogar höher als der Erste. Warum war dem so?
Ganz einfach: Nachdem sich die Inflation beruhigt hat, konnte die Geld-Politik wieder gelockert werden. Konsumenten waren positiver gestimmt und die Inflation kam sofort zurück. Daher verlasse ich mich nicht auf den Basiseffekt, dass die Inflation wieder von allein verschwindet. Zudem wird die Teuerung für dieses Jahr dauerhaft bleiben.
Die Lösung für dieses Dilemma sind Sachwerte, die gerade in inflationären Phasen gut funktionieren. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die bisherige Rallye bei Aktien, Immobilien und auch Edelmetallen noch massiv weiteres Potenzial hat, auch wenn wir uns derzeit in einer Abkühlungsphase befinden.
Wenn sich bei den Anlegern der Gedanken einstellt, dass die Inflation hoch bleiben wird (in den USA wird schon gemunkelt, dass das neue Inflationsziel der FED nicht mehr bei 2 sondern bald 3 Prozent liegen könnte), wird eine verstärkte Flucht in alles werthaltige und kaufkraftschützende erfolgen.
Genau deswegen arbeite ich seit über einem Jahr an einem sehr wichtigen Projekt, welches perfekt in die aktuelle Zeit passt und Vermögen nicht nur erhält sondern auch auf- und ausbaut. Vorab kann ich schon verraten, dass ich dazu Lars Erichsen ins Boot geholt habe und euch schon in Kürze mehr dazu sagen werde und wie ihr dabei sein könnt. Seid gespannt...

Mein Podcast-Tipp:
Diese Aktien jetzt verkaufen? Risiko steigt!
Der Partei-Kongress in China ging jüngst zu Ende. Die Märkte haben diesen mit einem drastischen Ausverkauf chinesischer Aktien quittiert. Staats-Chef Xi Jinping wendet sich zusehends von wirtschaftlichem Pragmatismus ab und hin zu ideologischen Vorgaben. Dies ist Gift für die chinesische Wirtschaft, weswegen ich mir in dieser Ausgabe ansehe, ob China-Aktien noch investierbar sind oder nicht.
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Chart der Woche:
Inflation bald bei 15 Prozent?
Die Erzeugerpreise sind im September 2022 um 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Untenstehend seht ihr die jährlichen Veränderungen seit 1951. Die derzeitigen Werte entsprechen den höchsten Zuwachsraten in über 70 Jahren.
Besonders interessant: Der Ökonom Hans-Werner Sinn spricht davon, dass sich die Produzentenpreise zu etwa einem Drittel nach 3 Monaten in der Inflationsrate der Verbraucher zeigen werden.
Bedeutet konkret: Im Dezember 2022 bzw. Januar 2023 könnte die Inflationsrate bei 15 Prozent liegen! Bei 10,4 Prozent waren wir im Oktober bereits.
Quelle: tradingeconomics.com
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: Silber
Weitere Informationen dazu findest Du hier...

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